Winterquartiere

Bierkeller

Eingang Bierkeller (Foto: B. Zabel)
Eingang Bierkeller (Foto: B. Zabel)

 

Der Niederselterser Bierkeller wurde um die Jahrhundertwende errichtet, weil dort Eis gelagert wurde, das man zum Kühlen des Bieres im Gasthaus "Zum alten Brauhaus" (Urban) benötigte. Nach dem II. Weltkrieg brauchte man den Bierkeller nicht mehr. In den 60iger Jahren wurde der Eingang zugeschüttet. 1988 wurde der Eingang wieder freigelegt. Eine Gittertür wurde eingesetzt, so dass die Fledermäuse ohne Schwierigkeiten dort ein und ausfliegen können. 

 

Während des Winterschlafes laufen sämtliche Lebensfunktionen auf Sparflamme. Der Herzschlag fällt von ungefähr 600 Schlägen pro Minute auf nur 10 Schläge ab und auch die Atemfrequenz geht stark zurück. Der Stoffwechsel ist fast ausgeschaltet. Auf diese Weise verbrauchen die Fledermäuse nur sehr wenig Energie und können von ihren Fettreserven leben. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um einen echten Schlaf. Die Fledermäuse registrieren alles, was in ihrer Umgebung passiert. Vielmehr ist der Name "Winterlethargie" passender.

 

Die meisten Fledermausarten beziehen geschützte Höhlen, alte Stollen und andere unterirdische Verstecke zur Überwinterung, einige Arten allerdings auch ausgefaulte Baumhöhlen. Mitte März bis Anfang April erwachen die Fledermäuse langsam aus ihrer Lethargie und machen sich auf den Weg in ihre angestammten Sommerlebensräume.